Die Fähigkeit von Metallen, ihre physikalischen Eigenschaften unter Temperatureinfluss zu verändern, wird im Instrumentenbau vielfach genutzt. So nutzt beispielsweise ein Platin-Widerstandsthermometer die Eigenschaft eines Metalls, mit steigender Temperatur seinen elektrischen Widerstand zu erhöhen. Beispielsweise hat Platin bei t=0oC einen Widerstand von 100 Ohm.
Widerstandsthermometer ist ein Kontroll- und Messgerät, das ein Signal über den aktuellen Widerstand zwischen den Sensorkontakten an die Steuerung übermittelt. Die Steuerung verarbeitet die Daten und sendet sie an das Prozessleitsystem, wo der Bediener bereits den aktuellen Zustand der Temperatur im Produktionsprozess sieht. Das Widerstandsthermometer wird sowohl in der chemischen als auch in der technischen Industrie eingesetzt.
Der Aufbau des Sensors ist recht einfach. Das Kupfer-Widerstandsthermometer besteht aus drei Kontakten, von denen zwei miteinander geschlossen sind und der dritte gemeinsam ist, er hat einen Widerstand von 120 Ohm. Das Anschlusssystem ist meistens dreiadrig, obwohl es Ausnahmen gibt. Das Kabel vom Gerät zur Steuerung muss vor Fremdeinspeisungen geschützt werden. Es darf nicht zusammen mit elektrischen Leitungen verlegt werden und muss es seinabgeschirmt.
Die Arbeitssch altung ist wie folgt: Widerstandsthermometer - Sperre - automatische Steuerung. Das Gerät wird an Rohrleitungen und technologischen Säulen montiert, mit denen die Temperatur in den Lagern von Arbeitspumpen gemessen wird. Im Betrieb ist das Widerstandsthermometer unprätentiös und ziemlich genau, seine Anzeigen weichen maximal um 0,7 Grad von den echten ab.
Da die Bauart eines solchen Gerätes als Widerstandsthermometer direkt mit der Wärmeübertragung vom Messmedium zum Widerstand zusammenhängt, sollte beim Einbau auch die Lage des Fühlers berücksichtigt werden. Die Rohrleitung muss wärmegedämmt sein, an dieser Stelle darf der Durchfluss des Messmediums maximal sein. Der Messfehler kann reduziert werden, indem das Verhältnis der Länge des Sensorstabes zum Durchmesser des Fahrzeugs verändert wird. Je größer es ist, desto genauer wird das Messergebnis. Die Eintauchtiefe muss auch aus den Wärmeübergangsverhältnissen des Messmediums berechnet werden. In Umgebungen mit hoher Wärmeübertragung, wie Dampf oder Flüssigkeiten, sollte sie beispielsweise das 1,5-fache der aktiven Länge des RTD-Geräts betragen.
Während der Installation wird zunächst ein „Schutzrohr“an der Probenahmestelle installiert. Dies ist eine Art Schutzhülle, die die Demontage des Geräts erleichtern soll, damit der Sensor ohne Unterbrechung des Prozesses ausgetauscht werden kann. Da der Bereich der gemessenen Temperaturen im Bereich von 200 bis 600 Grad Celsius liegt, ist die Schutzhülleaus Edelstahl. Beim Einsatz in aggressiver saurer oder alkalischer Umgebung sind die Hülsen mit einer speziellen Polymerzusammensetzung beschichtet, die gegen das Messmedium beständig ist.
Widerstandsthermometer werden in vielen Ländern der Welt hergestellt. Die bekanntesten Modelle sind die amerikanische „Wika“, die russische „Metran“und die europäische „Endress Hauser“. Diese Geräte haben ein hohes Maß an Zuverlässigkeit. Sie sind in der Lage, nicht nur eine konstante Temperatur zu übertragen, sondern auch schnell wechselnde Temperaturen zu messen.