Die Genauigkeit bzw. der Wert von Messgeräten ist von nicht geringer Bedeutung, insbesondere wenn es darum geht, kleinste Schwankungen zu messen oder sehr kleine Waagen zu wiegen. Beim Wägen von Chemikalien oder Edelmetallen, beim Messen elektrischer Spannungen, der Konzentration von Verunreinigungen in Lösungen oder Gasen, beim Feststellen von Druck- oder Temperaturschwankungen werden hochpräzise Instrumente benötigt.
Alle Messgeräte, ob mechanisch oder elektrisch, werden unabhängig von ihrem Funktionsprinzip in mehrere Kategorien eingeteilt. Das wichtigste messtechnische Merkmal von Geräten und Instrumenten zur Durchführung von Messungen verschiedener Art ist die Genauigkeitsklasse, die den maximal zulässigen Fehler bei Messungen bestimmt. Es ist erwähnenswert, dass die Genauigkeitsklasse nur die wahrscheinlichen Abweichungen des Geräts von seiner eigenen Skala anzeigt, jedoch keine Aussage über die Genauigkeit der mit dem Gerät durchgeführten Messungen treffen kann.
Je nach Gerätetyp wird dessen Genauigkeitsklasse bestimmt. Schauen wir uns das anhand von Beispielen an. Bei Geräten mit Pfeilskala wird die Genauigkeitsklasse also durch eine Zahl angegeben, die die Größe des Fehlers anzeigt, wennMessungen. In diesem Fall sagt die Zahl 2, 0 in der Bezeichnung der Klasse dem Fachmann, dass der Fehler 2 % des Wertes seiner Skala beträgt.
Die in einem Kreis eingeschlossene Zahl zeigt an, dass dieser Fehlerwert für jeden Wert auf der Instrumentenskala eine Konstante ist. Der Fehler in Form eines Bruchteils bedeutet den Betrag der Messungenauigkeit in den maximalen und minimalen Abmessungen. Die Genauigkeitsklasse kann durch eine Ziffer (arabisch oder römisch), einen Buchstaben oder eine Ziffer mit Zusatz eines bestimmten Symbols oder Buchstabens angegeben werden. So wird beispielsweise die Genauigkeitsklasse der Waage durch eine Zahl und einen Buchstaben angegeben. Zum Beispiel 0a oder 2b.
Die Genauigkeitsklasse der Instrumente muss auf der Skala angegeben werden. Das Fehlen einer solchen Bezeichnung hat auch eine gewisse semantische Belastung. Das Fehlen von Fehleranzeigen, die als Ergebnis von Messungen erh alten werden können, zeigt an, dass diese Zahl für ein bestimmtes Gerät 4 % übersteigt, es wird als außerhalb der Klasse betrachtet. Für hochpräzise Messungen, die beispielsweise in Laborstudien erforderlich sind, werden Geräte verwendet, deren Fehlerwert zwischen 0,05 und 0,5 liegt. Solche Geräte werden üblicherweise als Präzision bezeichnet. Geräte mit einer Genauigkeitsklasse über 1, 0 sind technische Mittel und werden dort eingesetzt, wo eine gewisse Ungenauigkeit unkritisch ist.
Die Einteilung von Geräten in Klassen je nach Größe des Fehlers ist durch die Landesnorm geregelt, die eindeutig festlegt, für welches Gerät welcher Kategorie es zulässig istder eine oder andere Fehler. Die Prüfung von Messgeräten erfolgt zunächst im Werk. Da während des Betriebs sowohl der Fehler als auch die Genauigkeit der Messungen ihre ursprünglichen Werte verlieren können, werden alle Messgeräte regelmäßig in spezialisierten Metrologiezentren überprüft. Dabei werden die Messwerte und Messwerte mit den Referenzwerten verglichen und anschließend die notwendige Korrektur vorgenommen.